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Germania Ratingen - Lüner SV
Westfalenligist mit spätem Ausgleich und Kampfansage

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Germania Ratingen - Lüner SV: Westfalenligist mit spätem Ausgleich und Kampfansage
Foto: Thorsten Tillmann
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Für den Lüner SV soll es in der neuen Westfalenliga-Saison nach oben gehen. Dass das möglich ist, zeigte auch der gute Test gegen den Niederrhein-Oberligisten Ratingen 04/19.

Packender Testkick im Stadtwerke Sportpark Ratingen. Der ambitionierte Oberligist Germania Ratingen kam am Ende gegen den Westfalenligisten Lüner SV vor knapp 100 Zuschauern nicht über ein spätes 2:2 (2:0) hinaus.

Dabei hatten beide Mannschaften nicht nur mit den anfangs noch tropischen Temperaturen um die 34 Grad zu kämpfen, sie mussten auch erst einmal die zahlreichen Neuzugänge auf beiden Seiten versuchen in den Spielaufbau zu integrieren.

Über 90 Minuten stand dabei der von Westfalia Herne nach Lünen gewechselte Olcay Yilmaz auf dem Platz und lieferte eine durchaus souveräne Partie mit zahlreichen auffälligen Aktionen. Doch warum ist der 24-jährige Mittelfeldspieler ausgerechnet nach Lünen gewechselt?

„Eigentlich hatte ich schon im Winter in Herne zugesagt, doch irgendwie hat mir der Ball dort am Ende keinen Spaß mehr bereitet. Ich habe nach einer neuen sportlichen Herausforderung gesucht und bin über Co-Trainer Flo Bartel auf den LSV aufmerksam geworden“, ging der Wechsel für Yilmaz quasi auf dem kurzen Dienstweg über die Bühne.

„Unser Ziel in der neuen Saison ist es nicht nur oben mitzuspielen, sondern unter die Top drei zu kommen. Einzig Wacker Obercastrop sehe ich als sehr starken Konkurrenten, alle anderen können wir schlagen“, argumentierte der Neuzugang und Ex-Sinsener weiter.

Das ist mal eine klare Ansage in Richtung der Konkurrenz. Diese machte auch Enis Delija, der den späten 2:2-Ausgleich markierte. Dass man am Stadionring in Ratingen ähnliche Ziele für die neue Oberliga-Saison formuliert wie in Lünen, ist selbstredend.

RSV: Ljubic (32. Fenzl; 65. Raschka) - Henrichs, Baum (60. Ridder), Demircan, Koenders - Spillmann, Ilbay, Nesseler, Ari (46. Klefisch), Merzagua - Touloupis

LSV: Rothkamm - Berger, Vrljic, Delija, Schmidt - Witt, Perez Carriazo (61. Mikuljanac), Kurtulus, Schönfelder (56. Saritas), Yilmaz - Hahne

Tore: 1:0 Nesseler (6.), 2:0 Ilbay (20., Foulelfmeter), 2:1 Vrljic (81.), 2:2 Delija (90.)

Schiedsrichter: Erik Leicht

Zuschauer: 100

Wenngleich Sportchef Frank Zilles auf die Euphoriebremse tritt. „Wir werden hier keine übertriebenen Ambitionen raushauen. Klar haben wir uns ganz gezielt verstärkt und wollen die Saison mindestens so beenden, wie die letzte, nach oben hin ist natürlich alles offen“, weiß auch Zilles, dass er mit einigen der neu verpflichteten Spielern ein richtig gutes Händchen bewiesen hat. „Georgios Touloupis ist schon so etwas wie der Ersatz für den abgewanderten Tom Hirsch, auch von der Art zu spielen her“, sieht der Sportliche Leiter in dem vom VfB Homberg verpflichteten Stürmer Touloupis eine wichtige Verstärkung für die Offensive.

Auch Daniel Nesseler fiel nicht nur durch seinen frühen Treffer positiv ins Auge. Der Ex-Wuppertaler hatte zuletzt zwei Jahre in den USA gespielt. „Mit Philipp Baum haben wir noch einen gestandenen Oberliga-Verteidiger verpflichtet“, weiß Zilles, dass sich der Ex-Spieler von St. Tönis am Niederrhein in den letzten Jahren einen gewissen Namen gemacht haben dürfte.

Genauso wie die Germania, die neben Hilden, Straelen und dem KFC zumindest wieder als Geheimfavorit ins Rennen um den begehrten Aufstiegsplatz gehen dürfte. Die Saison wirft hier, ähnlich wie in Westfalen, bereits voller Vorfreude ihre Schatten voraus.

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